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„Alles, was wir besitzen, besitzt uns!“ Freiheit durch Loslassen

Ja, ich habe meinen Job gekündigt in Berlin/Mitte und meine große Wohnung im Herzen Potsdams, um in ein kleines Zimmer in einem Dorf mit ca. 1500 Einwohnern zu ziehen. Die Reaktionen in meinem Umfeld sind verschiedenster Art, doch die Menschen, die mich kennen lächeln. Sie wissen, dass ich dem Materialismus und Lärm dieser immer schneller werdenden Zeit lange abgeschworen habe.

 

Wenn aus 50 Paar Schuhen 5 werden

Für viele ist das undenkbar und vor einigen Jahren wäre es das für mich sicher auch gewesen. Mein Kleiderschrank quoll über und meine Mutti zählte über 50 Paar Schuhe bei mir zu Hause. Im Endeffekt ziehe ich wahrscheinlich nur 5 Paar davon mehr als einmal im Jahr an. Die anderen stehen einfach nur da und sehen gut aus. Doch damals musste ich sie unbedingt haben. Heute sind Flipflops meine Lieblingsschuhe und auch meine Hawaii-Chucks sind ein Teil meines Lebensgefühls. Meistens laufe ich jedoch barfuß. Alle anderen Schuhe habe ich weggegeben … und es tat gar nicht weh! So erging es auch dreiviertel meines Kleiderschranks und meines restlichen Hausstandes.

... und alles was du brauchst ist dein Surfbrett!

Kein TV? Kein WLAN? Ja!

„Alles, was wir besitzen, besitzt uns.“ Diesen Spruch habe ich irgendwann gelesen und er hat mich zum Nachdenken gebracht. Er stimmt! So lasse ich momentan los und fühle mich so frei wie nie. Ich sitze in einer fast leeren Wohnung. Ohne TV. Ohne WLAN. Alles was ich behalte sind ein paar Klamotten, viele Fotos, Erinnerungen und ein paar Küchenutensilien. Natürlich auch meine Kites und meine Bretter, Neoprenanzüge und meine Yogamatte. Ein bisschen(!) Luxus darf es sein, wenn es um meine Hobbies und meine Leidenschaften geht. Doch mehr brauche ich nicht und umso mehr nehme ich mich und meine Umwelt wahr, denn nichts lenkt ab.

Energie ohne USB-Kabel

Es sind nicht die materiellen Dinge, die mein Leben ausmachen, es sind die Dinge die da draußen passieren, in der realen Welt, nicht an meinem PC, meinem Handy oder vorm TV. Das Leben sind die Momente mit meiner Familie, meinen Freunden und der Wirklichkeit um mich. Wenn morgens noch alle schlafen oder die Feierwütigen den Club gerade verlassen, betrunken und grölend, ziehe ich mir meine Jogginghose an, meinen Kuschelpullover und gehe eine Runde laufen. Der erste Schritt aus dem Haus. Diese unverbrauchte Luft. Durchatmen. Je nach Uhrzeit zwitschern unterschiedliche Vögel und begrüßen den Tag. Ich laufe los und lächle. Richtung See. Der liegt noch ruhig da und scheint ebenfalls noch zu schlafen. Ich halte an. Atme durch. Nach einer guten Stunde komme ich zu Hause wieder an. Meine Akkus sind aufgeladen mit frischer Energie. Ohne USB-Kabel und Steckdose, einfach so, mit einer Dosis Natur am Morgen. Und dieser Akku hält ohne Nachladen den ganzen Tag.

Besuche uns in Moledo!