Ihr wollt Surfen oder Kiten lernen, doch alle eure Freunde verreisen schon mit dem Freund, der Freundin oder haben keinen Bock?! Etwas Besseres kann euch eigentlich gar nicht passieren, denn alleine reisen heißt nicht auch „alleine sein“, sondern Freiheit pur und Unabhängigkeit.

Ich flog letztes Jahr allein nach Moledo und zu AllYouCanSurf. Nicht mein erster Urlaub allein und mit Sicherheit auch nicht mein letzter. Ich hatte mich ins Surfhaus in ein 4-Bett-Zimmer eingebucht und war gespannt, mit wem ich das Zimmer teilen würde. Ich wusste somit von Anfang an, dass ich mit Sicherheit neue Leute kennenlernen würde. Und wenn die irgendwo hinfahren, um Surfen oder Kiten zu lernen, dann müssen die einfach cool sein. Timo hatte mir vor ein paar Tagen eine E-Mail geschrieben, und mich gefragt, ob es okay sei, wenn ausnahmsweise auch ein Typ mit im Zimmer wäre. Ich hatte kein Problem damit. Wieso auch?! Die meiste Zeit ist man doch eh draußen, und wenn er nicht schnarcht, ist alles easy. (Cyrus, keine Sorge, selbst dein Schnarchen hat mich nicht gestört.) Ich wurde am Flughafen abgeholt und kam abends im Surfhaus an. Es war gerade ein BBQ und die Stimmung war super.

Ich war froh, endlich da zu sein und brachte meine Taschen ins Haus. Die anderen gingen zum Strand, denn dort war Party angesagt, und sogleich wurde ich gefragt, ob ich nicht mit will. Ich war ein wenig fertig und wollte nur noch ins Bett. Man zeigte mir daher das Haus, damit ich mich zurechtfinde und 20 Minuten später lag ich in meinem Bett und hörte in der Ferne die Musik am Strand und gutgelaunte Menschen. Mit einem Lächeln im Gesicht schlief ich ein. Morgens wachte ich auf und sah, dass mit mir zusammen noch drei weitere Leute das Zimmer bewohnten. Da ich Frühaufsteher bin schliefen die anderen noch und so machte ich mich ins Bad und ab runter in die Küche. Max wirbelte dort schon rum und Kaffeeduft lag in der Luft. Ich setze mich auf die Terrasse und ließ den ersten Morgen auf mich wirken. Nach und nach kamen auch die anderen Bewohner runter und schnell fand man Gesprächsstoff und Themen, die alle begeisterten. 09:00 Uhr, Frühstück ist fertig! Eine halbe Stunde später saßen alle gemeinsam am Tisch und man fühlte sich wie in einer großen Familie. Allein sein? Hier? Nur, wenn du es wirklich willst. Ich genoss es, neue Leute kennenzulernen. Das Gute an einem Sporturlaub ist stets, dass alle das Gleiche wollen: Etwas lernen! Sowas verbindet ungemein. Als Truppe gingen wir zum Surf-Office und innerhalb meiner zwei Wochen entstanden wundervolle Freundschaften.

Und wisst ihr, was der Vorteil ist, wenn man allein reist?! Ich kann entscheiden, ob ich gerne etwas mit den anderen zusammen mache, was immer megageil war, oder ich kann auch einfach sagen, ich mache heute mal MEIN Ding, und muss auf niemanden Rücksicht nehmen. Es ist die perfekte Mischung! Ich war also immer nur dann allein, wenn ich auch allein sein wollte! Diese unglaubliche Freiheit sehen die meisten Allein-Reisenden nicht. Dabei ist sie so wertvoll!!

Ihr seht also, alleine REISEN heißt nicht auch gleichzeitig alleine SEIN.